Rechtssichere Website: Achte auf diese 11 Risiken
Eine gute Website gehört heutzutage zu einem Business einfach dazu. Allerdings müssen eine Menge Vorschriften beachtet werden, um eine rechtssichere Seite im Internet zu betreiben. Wer sich nicht an diese Regeln hält, muss mit einer Abmahnung rechnen. Im schlimmsten Fall kann die Angelegenheit sehr teuer werden.
Deswegen ist es umso wichtiger, dass du heute die Zeit investierst und dich mit dem Thema beschäftigst. Es sind oftmals nur Kleinigkeiten, die deine Seite benötigt, damit sie den rechtlichen Standards entspricht.
Ganz egal, ob du deine eigene Landingpage/ Website erst noch erstellen willst oder deine bestehende Seite in Bezug auf Rechtssicherheit überprüfen willst - wir zeigen dir in diesem Artikel 11 wichtige Risiken, die du beachten solltest, damit deine Seite rechtssicher ist.
Risiko Nr. 1: AGB
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Geschäftspartei der anderen bei Vertragsabschluss stellt. Nur mit den passenden AGB kannst du die Haftung minimieren und rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden vorbeugen.
Besteht eine Pflicht für die Angabe von AGB?
Grundsätzlich besteht keine Pflicht, AGB auf deiner Seite zu verwenden. Das liegt an der allgemeinen Vertragsfreiheit, die besagt, dass die Verwendung von AGB im Interesse des Verwenders liegt. Dennoch gibt es eine allgemeine Informationspflicht, die sich am einfachsten durch die Angabe von AGB erfüllen lässt.
Wenn du dich dafür entscheidest, keine AGB auf deiner Seite anzugeben, gelten die gesetzlichen Regelungen des BGB.
Was gehört in die AGB?
In den AGB wird Auskunft über generelle Geschäftsbedingungen gegeben. Dazu gehören zum Beispiel:
- Die Rückgabebedingungen
- Die Höhe der Versandkosten
- Haftungsbeschränkung
- Fristen
- Widerrufsbelehrung
- Vertragsgegenstand
Es gibt keine spezielle Verpflichtung, bestimmte Inhalte in den AGB anzugeben. Für eine rechtssichere Website sind sie also nicht zwingend notwendig. Allerdings haben sich die oben aufgeführten Punkte in der Praxis bewährt. Du solltest individuell für dein Business prüfen, welche inhaltlichen Aspekte Sinn ergeben.
Achtung beim Kopieren von fremden AGB!
Eine Seite rechtssicher zu gestalten kann oft nervig und zeitaufwendig sein. Viele Webseiten-Betreiber wollen diesen Prozess verkürzen und kopieren deshalb einfach AGB von anderen Online-Shops. Allerdings solltest du genau das nicht machen! Der Betreiber der anderen Seite kann rechtlich gegen dich vorgehen und dich abmahnen lassen. Ebenfalls kannst du dir auch nicht sicher sein, ob die dort verwendeten Texte tatsächlich rechtssicher sind oder überhaupt zu deinem Business passen.
Risiko Nr. 2: Impressum
Im Gegensatz du den eben aufgeführten AGB, gibt es in Deutschland eine Pflicht zur Angabe des Impressums. Der Gesetzgeber hat diese eingeführt, damit Internetnutzer wissen, wer sich hinter dem Unternehmen verbirgt. Der Verbraucher soll also eine Sicherheit durch die Impressumspflicht erhalten.
Diese Pflicht trifft fast alle Betreiber von Internetseiten. In
§ 5 TMG ist genau geregelt, für wen die Impressumspflicht relevant ist. Generell lässt sich sagen, dass alle Betreiber von Internetseiten, die mit ihrer Seite einem geschäftlichen Zweck verfolgen, ein Impressum angeben müssen. Also sobald du mit deiner Landingpage Geld verdienen möchtest, musst du ein Impressum auf deiner Seite hinterlegen.
Was muss in einem Impressum stehen?
Ein Impressum muss bestimmte
Mindestanforderungen erfüllen. Das bedeutet, dass dein Impressum folgende Punkte beinhalten sollte:
- Name (Vor- und Nachname und bei juristischen Personen der Unternehmensname sowie Vor- und Nachname des Vertretungsberechtigten)
- Die Rechtsform (nur bei juristischen Personen)
- Die vollständige Adresse
- Eine Kontaktmöglichkeit, unter der man das Unternehmen (also dich) schnell erreichen kann (in der Regel sind das E-Mail und Telefonnummer)
- Falls vorhanden: Angaben zur Umsatzsteuer und die Registernummer
Neben diesen grundlegenden Pflichtangaben gibt es noch zusätzliche Pflichtangaben, die jeweils für bestimmte Tätigkeitsbereiche gelten.
Beim Fehlen des Impressums auf deiner Seite hält sich der Gesetzgeber hohe Geldstrafen vor. Um eine rechtssichere Website zu betreiben, solltest du also in jedem Fall ein Impressum angeben.
Das Impressum sollte auf deiner Seite/Landingpage gut sichtbar für den Nutzer sein und mit dem Namen “Impressum” kenntlich gemacht werden. Bei vielen Anbietern kann man das Impressum über einen entsprechenden Link finden und aufrufen. Diese Möglichkeit kannst du auch für dich verwenden, um deine Seite rechtssicher zu machen.
Auf
Onepage findest du bereits entsprechende Vorlagen für eine Impressumsseite.
Risiko Nr. 3: Datenschutzerklärung
Genauso wie beim Impressum sind Betreiber einer Website dazu verpflichtet, eine Datenschutzerklärung anzugeben. Für eine rechtssichere Website benötigst du also zwingend eine Datenschutzerklärung. Geregelt hat der Gesetzgeber diese Pflicht in der
DSGVO Art. 13. Demnach müssen User zu Beginn darüber aufgeklärt werden, welche Daten von ihnen erhoben und weiterverarbeitet werden.
Die Datenschutzerklärung muss für den Nutzer sichtbar auf der Seite platziert werden. Dazu kannst du einfach wieder einen Link hinterlegen und diesen erkennbar unter “Datenschutz” oder “Datenschutzbestimmung” angeben.
Generell sollte eine Datenschutzbestimmung folgende Fragen beantworten:
- Welche personenbezogenen Daten werden erhoben?
- Was passiert mit den erhobenen Daten?
- Aus welchem Grund werden die Daten erhoben?
- Werden diese Daten weitergegeben?
- Findet ein grenzüberschreitender Datenverkehr statt?
- Welche Schutzmaßnahmen werden für die Sicherheit der Daten ergriffen?
Als Inhaber einer Website musst du ebenfalls den Nutzer darüber informieren, wer für die Verarbeitung der personenbezogenen Daten verantwortlich ist. Falls du der Verantwortliche bist, musst du für eine rechtssichere Seite, deine Kontaktdaten mit angeben.
Nutze einen Cookie-Banner
Es ist sehr wichtig, dass du dir von deinen Seitenbesuchern bereits beim ersten Öffnen deiner Website die Einwilligung bezüglich der Cookie-Nutzung einholst. Das gelingt besonders einfach mit einem Cookie-/DSGVO-Banner.
Du solltest in dem Cookie-Banner genau auflisten, welche Daten wofür genutzt werden und ob die Daten weiterverarbeitet werden.
Kurz gesagt: immer dann, wenn du auf deiner Seite Daten durch Marketing-, Third Party- oder Tracking-Cookies erhebst und diese verarbeitest und auswertest, musst du ein Cookie-Banner benutzen.
Auf Onepage kannst du mit nur einem Mausklick den Cookie-Banner einfach in den Seiteneinstellungen aktivieren. Der Cookie-Banner ist DSGVO-konform und damit rechtssicher. Dieses Feature ist ab der Business-Lizenz verfügbar.
Risiko Nr. 4: Der Content auf deiner Seite
Es versteht sich von selbst, dass du deine Seite mit “Leben” füllen musst. Dafür benötigst du Texte über dein Unternehmen, Bilder und vielleicht sogar Videos. Aber genau hier liegt auch ein großes Risiko.
Eine eigene Landingpage zu erstellen, kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Viele Nutzer möchten eine Abkürzung nehmen und kopieren deshalb Texte und Fotos von anderen Webseiten und fügen sie einfach bei ihrer eigenen Seite ein.
Doch genau diese Bequemlichkeit könnte für dich später sehr teuer werden und zu einer Abmahnung führen. Denn bei Bildern, Videos und Texten benötigst du die Urheber- oder Nutzungsrechte, um sie auf deiner Seite verwenden zu dürfen. Allein der Urheber bestimmt darüber, ob und wer seinen Content nutzen darf. Erst, wenn du in Besitz dieser Rechte bist, ist deine Seite rechtssicher.
Welche Bilder darfst du für deine Seite verwenden, damit sie rechtssicher ist?
Zum Glück hast du noch genügend andere Optionen, um Content für deine Seite zu nutzen. Die simpelste Möglichkeit ist, dass du den Content selbst produzierst. Das heißt, dass du einfach selber die Bilder und Texte erstellst oder jemanden dafür engagierst.
Wenn zum Beispiel einen Fotografen damit beauftragt, Bilder von deinem Unternehmen zu machen, wird in dem Vertrag festgehalten, dass die Nutzungsrechte an dich abgetreten werden. Du solltest unbedingt auf dieses Detail achten.
Eine andere rechtssichere Möglichkeit besteht darin, dass du eine der zahlreichen Bilderplattformen im Internet benutzt. Unter gewissen Voraussetzungen darfst du die dort gezeigten Bilder und Videos lizenzfrei verwenden. Am besten informierst du dich bei der jeweiligen Plattform direkt, zu welchen Bedingungen du die Bilder nutzen darfst.
Auf Onepage hast du die Möglichkeit, Bilder aus der riesigen Unsplash-Fotodatenbank lizenzfrei zu verwenden.
Risiko Nr. 5: Preisangaben
Generell liegt die Entscheidung bei dir, ob du auf deiner Seite Preise angibst oder nicht. Wenn du allerdings auf deiner Seite mit Preisen wirbst, bist du dazu verpflichtet den Bruttoendpreis angeben. Endpreis bedeutet, dass alle Nebenkosten und die Mehrwertsteuer bereits eingeschlossen sind. Für eine rechtssichere Website ist das sehr wichtig.
Diese Regelung gilt dann, wenn du deine Waren an Verbraucher i.S.d. § 13 BGB (also an natürliche Personen) verkaufst. Im B2B-Bereich hingegen entfällt diese Pflicht. Dafür musst du aber sicherstellen, dass deine Produkte ausschließlich an Wiederverkäufer verkauft wird.
Des Weiteren solltest du bei Preisen auf folgende Punkte achten:
- Gib einen Hinweis auf die enthaltene Mehrwertsteuer an (inkl. 19 % MwSt.)
- Zeige deutlich, wenn noch Versandkosten hinzukommen (z.B. kostenloser Versand oder Versand 2,99 Euro innerhalb Deutschlands)
- Grundpreisangaben angeben (das gilt nur für bestimmte Produktgruppen)
- Gib die Währung hinter dem Preis an (2,99 Euro)
- Der Preis muss gut les- und erkennbar sein
In diesen Fällen musst du einen Grundpreis angeben
Die Angabe des Grundpreises ist für dich relevant, wenn du Produkte nach folgenden Einheiten anbietest: Länge, Gewicht, Volumen oder Fläche. Falls das auf deine Produkte zutrifft, solltest du dich mit dem Thema für eine rechtssichere Website auseinandersetzen.
Dieses Gesetz in der
Preisangabenverordnung festgehalten. Der Grundpreis kommt häufig bei Lebensmitteln oder Drogeriebedarf zum Einsatz. Du musst den Grundpreis unmittelbar neben dem Gesamtpreis auflisten, damit der Kunden diesen direkt wahrnehmen kann. Ebenfalls ist es wichtig, den Grundpreis bei jeder Werbemaßnahme anzugeben. Ansonsten kann es zu einer Abmahnung kommen.
Risiko Nr. 6: Falsche oder irreführende Aussagen
Ein weiteres potenzielles Risiko beim betreiben deiner Website besteht darin, dass du für falsche oder irreführende Aussagen zur Verantwortung gezogen werden kannst. Dies kann durch rechtliche Schritte von betroffenen Unternehmen oder Aufsichtsbehörden oder durch negative Publicity und Vertrauensverlust bei deinen Website-Besuchern geschehen. Um diese Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, dass du alle Inhalte auf deiner Website sorgfältig prüfst, bevor du sie veröffentlichst. Das gilt insbesondere für Aussagen über gesundheitliche Vorteile von Produkten, die nicht durch wissenschaftliche Studien belegt sind. Wichtig ist auch, dass alle auf der Website enthaltenen Informationen regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie stets aktuell und korrekt sind.
Risiko Nr. 7: Sicherheitsrisiken
Ein weiteres potenzielles Risiko besteht darin, dass deine Webseite gehackt werden kann. Das kann dazu führen, dass wichtige Daten verloren gehen oder die Reputation und Glaubwürdigkeit deiner rechtssicheren Webseite beeinträchtigt wird. Hackern gelingt es manchmal auch, Schadsoftware auf die Webseite zu laden, die dann auf die Computer von Besuchern heruntergeladen werden kann. Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, die Webseite regelmäßig zu aktualisieren und sicherheitsrelevante Patches einzubinden. Zusätzlich empfehlen wir dir geeignete Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Verschlüsselung und Authentifizierung zu implementieren und regelmäßig Backups deiner Webseite zu erstellen, sodass im Falle eines erfolgreichen Angriffs die Daten wiederhergestellt werden können. Zur Überprüfung deiner Webseite auf mögliche Angriffe solltest du ein
Sicherheitsprotokoll haben, um schnell reagieren zu können.
Risiko Nr. 8: Webseitenmissbrauch
Du musst vorsichtig sein und darfst nicht zulassen, dass Konkurrenten oder andere Personen deine Website gefährden. Dies kann beispielsweise passieren, wenn jemand unerwünschte Werbung oder Spam auf deiner Webseite postet. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Webseite regelmäßig überwacht wird und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Wir raten dir eine Firewall und eine E-Mail-Filterung einzusetzen, um unerwünschte E-Mails zu blockieren, oder ein
Content-Management-System (CMS) zu verwenden, um die Veröffentlichung von Inhalten auf deiner Webseite zu überwachen und zu steuern. Außerdem solltest du sicherstellen, dass deine rechtssichere Webseite regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüft wird und dass alle verwendeten Plugins und Erweiterungen auf dem neuesten Stand sind.
Risiko Nr. 9: Online-Rufschädigung
Wenn andere Personen unangemessene oder illegale Inhalte auf deiner Webseite veröffentlichen, kann es dazu führen, dass dein Online-Ruf geschädigt wird und das Vertrauen deiner Nutzer verloren geht. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, klare Regeln für die Veröffentlichung von Inhalten auf deiner rechtssicheren Webseite festzulegen und sicherzustellen, dass diese Regeln eingehalten werden. Außerdem solltest du auch hier deine Webseite regelmäßig überwachen und unangemessene Inhalte umgehend entfernen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Einrichtung einer Moderations-Funktion, die es Nutzern ermöglicht, unangemessene Inhalte zu melden und dem Betreiber die Chance gibt schnell und effektiv darauf zu reagieren.
Risiko Nr. 10: Haftung für externe Inhalte
Wenn du auf deiner Webseite Links zu externen Inhalten bereitstellst, musst du sicherstellen, dass diese Inhalte legal und angemessen sind. Denn wenn du Links zu illegalen oder unangemessenen Inhalten bereitstellst, kannst du für deren Inhalte haftbar gemacht werden und deine Webseite kann Rechtssicherheit verlieren. Daher raten wir dir, die verlinkten Inhalte regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls die Links zu entfernen, um dieses Risiko zu minimieren. Zusätzlich solltest du eine
Haftungsausschlussklausel auf deiner Webseite haben, die besagt, dass für externe Inhalte keine Verantwortung übernommen werden kann.
Risiko Nr. 11: Sicherheitslücken
Falls deine Webseite nicht ordnungsgemäß gewartet wird oder wenn sie nicht sicher programmiert wurde, kann dies dazu führen, dass sie Angriffen ausgesetzt ist. Dies kann zu Malware,
Phishing-Angriffen oder sogar zur Übernahme der Kontrolle über deine Webseite von Hackern führen. Es ist also wichtig, regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen und alle bekannten Sicherheitslücken zu schließen.
Fazit
Um eine rechtssichere Seite zu betreiben, musst du einige Punkte beachten. Nutze unsere Tipps am besten noch heute, um deine Seite rechtssicher zu machen!
Auf Onepage bieten wir dir dafür viele Tools. Bei uns findest du zum Beispiel Vorlagen für das Impressum, die Datenschutzerklärung oder kannst ab der Business-Lizenz unseren rechtssicheren Cookie-Banner nutzen.
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Wir würden uns freuen, dich in der Onepage-Familie begrüßen zu dürfen!